Ihr Cash Flow, der sich aus den Ein- und Auszahlungen für eine bestimmte Periode ergibt, sollte positiv sein. Ein positiver Cash Flow verbessert Ihre Zahlungsfähigkeit und folglich
- die Einstufung Ihrer Bonität, Ihr Rating
- Ihre Kreditwürdigkeit
- den Wert Ihres Unternehmens.
Bei einem negativen Cash Flow wird nicht umsonst von Geldvernichtung gesprochen. Deshalb ist ein Cash Flow Statement oder die Kapitalflussrechnung Bestandteil der Jahresabschlussunterlagen nach IFRS und anderen Rechnungslegungsvorschriften[1], um Anlegern Informationen zur Liquiditätslage Ihres Unternehmens zu geben.
Grund genug, sich näher damit zu befassen.
Zur Cash Flow Berechnung für Berichtsperioden gibt es neben der direkten oder indirekten Methode noch weitere Berechnungsarten.
Die direkte Methode sieht den Abzug der Auszahlungen von den Einzahlungen vor und untersetzt den so ermittelten Brutto Cash Flow nach Auszahlungen für die operative, die Investitions- und die Finanzierungstätigkeit.
Die indirekte Methode geht vom Jahresüberschuss aus und rechnet nicht zahlungswirksame Positionen aus der Gewinn- und Verlustrechnung je nach Cash Flow Art heraus. Dabei werden Erträge (wie z.B. aus der Auflösung von Rückstellungen) abgezogen und Aufwand (wie Abschreibungen) addiert.
Doch zurück zum Tagesgeschäft…
Cash zu haben, beruhigt ungemein, sagt auch der Volksmund. Es geht jedoch darum, die vorhandenen Finanzmittel effizient zur Wertsteigerung einzusetzen. Deshalb kommt dem Wort „Flow“ stärkere Bedeutung zu, denn Geld muss fließen, gerade in Zeiten von Niedrig- oder Nullzinsen.
In der Praxis sind sie täglich konfrontiert mit Lieferantenrechnungen, Lastschrifteinzügen für Gebühren oder anderen Zahlungsverpflichtungen, denen Sie zuverlässig nachkommen sollten. Wenn Sie die Auszahlungen nicht einfach von Ihren Bankguthaben begleichen können, brauchen Sie Kundenzahlungen oder Finanzierungen.
Um den Cash Flow zu optimieren, muss er vorher erfasst werden. Das erfolgt natürlich unternehmensspezifisch und geht von Aufzeichnungen per Hand über Exceltabellen bis hin zu Cash-Management-Systemen mit integrierter Cash Flow Betrachtung. Bei der Entscheidung, was für Sie die richtige Lösung ist, kann ich Ihnen als unabhängige Beraterin helfen.
Wie bekommen Sie diese gegenläufigen Zahlungsströme in Einklang?
Zur täglichen Sicherung Ihrer Liquidität gibt der Finanzstatus Auskunft über Ihre verfügbaren Finanzmittel und kurz- und langfristigen Zahlungsverpflichtungen. Zu erwartende Zahlungen werden nach Cash-Flow-Kategorie zum Fälligkeitsdatum geplant. Eine angemessene Liquiditätsreserve sichert die Zahlungsfähigkeit auch bei ad-hoc-Auszahlungen.
Sind die Ausgangszahlungen in allen Währungen durch verfügbare Mittel gedeckt, kann die Freigabe der Zahlungen durch die Bankbevollmächtigten erfolgen. Ein etwaiger Bedarf auf Bankkonten wird entweder durch Überweisungen (Balance Transfer) von anderen Bankkonten oder Finanztransaktionen gedeckt.
An diesem Tag scheint die Welt in Ordnung zu sein.
Die anspruchsvollere Aufgabe besteht in der Durchführung der rollierenden Liquiditätsplanung, die der täglichen Anpassung der Cash Flow Planung folgt.
[1] Nach HGB §297 auch für Konzernabschlüsse